Hätte ich einen Wunsch frei, so wünschte ich mir, dass jeden Tag Heilig Abend wäre. Nicht der Geschenke willen. Weil Heilig Abend eine Haltestelle im Jahre ist. Kein Fahrplan radiert sie aus und selbst der am Mangel am Herzen erstickte staatliche Sozialismus musste sich vor ihm verbeugen.
Die Welt, jedenfalls die in Mitteleuropa, hält an. Stille Nacht, Heilige Nacht.
An einem Heiligen Abend ist hier noch nie ein Krieg begonnen worden… und oft standen die Waffen still. Die himmlischen Heerscharen sind stärker als die der Atheisten.
Ich liebe diese leere glitzernde Stille der Stadt am frühen ersten Weihnachtsmorgen, in die Du schnell fährst, weil Du vergessen hast, noch einen Liter Milch zu kaufen für das Frühstück mit den Kindern.
Der an diesem Tage geborene Mensch, der dann später dafür gekreuzigt wurde, dass er die Hoffnung in die Welt brachte, eben das Licht, lebt auch heute noch. Ein Symbol, ein vergessenes Zeichen an der Mauer, an der das Schöne dieser Welt täglich erschossen wird.
Die Hoffnung… ein anderes Wort für das rational nicht Fassbare, das Vage… eigentlich ist es die Sehnsucht …. das Licht des MiteinanderFühlens, in dem wir Menschen alle gleich erscheinen, das leuchtet, auch wenn es längst schon flackert, sie ist unsterblich und bekanntlich stirbt sie ja zuletzt …
Kurt Steffenhagen | ManagementRadio