Hallo liebe Hörer, wir alle hören in diesen Wochen immer wieder die teilweise unerträgliche Rede von der „Ausländerschwemme“, der „Asylantenflut“ und ähnlichem. Dies suggeriert, daß Migration, also auf Verbleib angelegte Wanderung in neue Lebenswelten, bedrohlich für uns, die Aufnahmegesellschaft, sei. Suggeriert wird ferner, daß sie ein historisch neues Phänomen sei, das in diesem Ausmaß in früheren Zeiten nicht stattgefunden habe. Tatsache hingegen ist, daß Deutschland zu Beginn unseres Jahrhunderts ein klassisches Auswanderungsland war, vor allem in Richtung Übersee, und seit etwa Mitte unseres Jahrhunderts eine starke Zuwanderung erfährt. Die Zuwanderer waren vor allem hunderttausende Vertriebene nach dem Zweiten Weltkrieg sowie die sog. Gastarbeiter, insbesondere aus den süd- und später auch aus südosteuropäischen und nordafrikanischen Ländern. Insofern ist Migration in Deutschland durchaus kein neues Phänomen, vielmehr ist sie selbstverständlicher Bestandteil der gesellschaftlichen Realität seit vielen Jahrzehnten. Herausfordernd bleibt Integration dennoch
Ich spreche heute mit Frau Martina Müller-Rossbach über die Besonderheiten kultureller Integration …
Ulrich Hinsen | ManagementRadio