Hallo liebe Hörer, bislang fielen die Megastädte vor allem durch eines auf: ihr oft unkontrolliertes Wachstum. Jetzt fangen Regierungen überall auf der Welt an, in die Zukunft ihrer Millionen- Metropolen zu investieren. Der Bedarf ist gewaltig. Laut einer US-Studie fließen bis 2020 rund 120 Milliarden Dollar allein in Hightech-Verkehrssysteme. Das Geld ist gut angelegt: Eine Million Menschen ziehen weltweit jede Woche vom Land in die Stadt.
Smart Cities, also die intelligente Vernetzung der immer größer werdenden Ballungsräume, sind ein Milliardenmarkt für Konzerne wie IBM, Cisco oder General Electric. Durch digitale Überwachung und Steuerung sollen sich bislang unbeherrschbare Moloche in lebenswerte Metropolen verwandeln. Der größte deutsche Konzern, Siemens, hat extra die neue Sparte „Infrastruktur & Städte“ geschaffen und mit 87.000 Mitarbeitern ausgestattet, um den Megacities alles aus einer Hand anbieten zu können: von Gepäckbändern für Flughäfen bis zu intelligenten Stromnetzen.
Big Business: Megacities | Strategien umsetzen
Vielleicht wird der Sommer 2014 einen Vorgeschmack geben auf das, was möglich ist. Die Fußball-WM wird Millionen Fans nach Brasilien locken. Doch in Rio de Janeiro, der 12-Millionen-Metropole mit ihren berüchtigten Megastaus, könnte der Verkehr reibungslos fließen. Was vor wenigen Jahren noch eine kühne Vision war, soll gerade Wirklichkeit werden …