Wunderschön ist er, der nächtliche Himmel, voll mit glitzernden Sternen. Sie spiegeln die Hoffnung der Menschen nach Glück und wohnen in der Nähe einer sehnsüchtigen Ewigkeit. Jeder nächtliche Betrachter kommt irgendwann zurück auf den Boden, das Irdische hat ihn wieder, spätestens, wenn das Licht der Sonne die Sterne verblassen lässt und ein grauer Alltag ihn ruft.
Geblieben ist die Sehnsucht.
Es gehört wohl zum Wesen der Menschen, dass sie sehnsüchtig sind, sehnsüchtig nach dem, was nicht ist, aber sein soll oder könnte. Die Sehnsucht lebt aus Emotionen, sie ist nur vage umrissen. Sie schillert wie eine Postkarte vom schönen blauen Meer in Irgendwo. Sie idealisiert und ist mangels konkreter Definition nicht greifbar und wäre sie es, wäre die Romantik dahin. Die Poesie der Träume versperrt sich dem Konkreten, sie beschreibt eher ein Sein, eine Atmosphäre.
Dennoch ist sie eine feste Größe, gehört zum Menschen und der Satz, dass ein Teil des Reichtums eines Menschen seine Träume sind, hat seine Berechtigung.
… und da liegt das Spielfeld der Jäger auf dem Markt der Träume.
Diese Taschenspieler stehlen die Sterne vom Himmel und hämmern daraus harte, irdene Ziele. Sie spiegeln vor, es gäbe es eine Leiter zum Erfolg und letztlich zum Glück, die Leiter zu den Sternen mit den Titeln „12 Schritte zum Erfolg“ oder „Mach Dein Ding“ oder „Sorge Dich nicht, lebe“ oder Management by…“oder alle Buchtitel, die mit „Wie“ anfangen und die zusammengefasst auch heißen könnten „Management by Farce“.
Diese Bedienungsanleitungen zur Erfüllung der Träume sind wie Schrotflinten. Das hat verschiedene Gründe …
Kurt Steffenhagen | ManagementRadio