Dabei sein ist alles: In London 2012 hat der Diversity-Manager Stephen Frost dafür gesorgt, dass das olympische Motto wirklich für alle gilt. Seine persönlichen Erfahrungen wiesen ihm dabei den Weg.
Der große Gleichmacher – Strategien umsetzen
„So where you are from?“ Der Akzent des anderen Erstsemesters war südenglisch, und definitiv upper class. Es war der erste Tag in Oxford, und sein Gegenüber war deutlich größer als er. Stephen Frost dachte kurz an seine Heimatstadt im Norden Englands, lächelte und sagte: „Aus York.“ Wortlos wandte sich sein Gesprächspartner ab, um zum Buffet zu eilen.
Heute würde der unbekannte Sohn aus gutem Hause wohl stehen bleiben und das Gespräch suchen. Denn der junge Mann aus Nordengland, der zum Studienstart 1995 noch so deplatziert wirkte, hat in den vergangenen fünf Jahren einen Job gemacht, für den er vielfach ausgezeichnet wurde, und der ihn im vergangenen Jahr sogar in die erlesene Runde der Young Global Leaders des Weltwirtschaftsforums gebracht hat.
Als Leiter des Diversitäts- und Inklusionsmanagements der Olympischen und Paralympischen Spiele hat Frost wie kein Zweiter dafür gesorgt, dass London 2012 Spektakel, Zugang und Arbeit „für alle“ bieten konnte – von der transsexuellen Ordnerin über den 99 Jahre alten Fackelträger bis hin zu dem beinlosen Sprinter Oscar Pistorius: Diese Spiele waren die, die am meisten für die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen geleistet haben. „Diversität ist ein Fakt“, betont Frost immer wieder,
„Inklusion hingegen nicht.“ Er spricht aus eigener Erfahrung …