Hallo liebe Hörer, sie sollen einfach, robust und günstig sein: Produkte, die speziell für die Bedürfnisse in Schwellenländern entwickelt werden. Immer öfter erobern sie auch die westlichen Märkte – und verkehren die sonst übliche Innovationsrichtung in ihr Gegenteil.
Mit Elektrokardiogrammen (EKGs) stellen Ärzte fest, wie gesund ein Herz ist. General Electric baut Maschinen dafür, seit 2001 auch in Indien. Doch kaum jemand dort kaufte die teuren Hightech-Geräte, der Marktanteil lag unter fünf Prozent. Ein Arzt hätte gesagt: kaum noch Herzschlag. Der Patient, das war die indische EKG-Sparte von General Electric.
Gut genug | Strategien umsetzen
Was wir brauchen, sagten die Ingenieure in Bangalore, ist ein auf den indischen Markt zugeschnittenes EKG-Gerät. Tragbar sollte ihr MAC 400 sein, batteriebetrieben (wegen des instabilen Strom- netzes), leicht zu bedienen und zu reparieren. Und vor allem: deutlich billiger als die 3000 Dollar, die General Electric für sein preiswertestes EKG-Gerät verlangte. Höchstens 800 Dollar sollte es kosten, maximal 1200 Gramm wiegen. Das waren die Limits …