Interne Kommunikation – Es wird mehr Dialog mit Kunden und Stakeholdern geben müssen
Hallo liebe Hörer,
„Der Kurznachrichtendienst twitter ist das neue Second Life“. Es gibt noch immer viele Berufskommunikatoren, die der These anhängen, dass der Hype um soziale Medien genauso schnell wieder abflaut, wie er sich in den letzten Monaten Bahn gebrochen hat. PR-Profis sollten sich allerdings hüten, die neuen Medien zu belächeln oder zu ignorieren. Nicht allein weil durch die Vielzahl der Kanäle die Krisenanfälligkeit von Unternehmen steigt. Als „individualisiertes Massenmedium“ (Otto-Kommunikationschef Thomas Voigt) wird das Internet künftig eine dominierende Rolle in der professionellen Kommunikation spielen: Es wird mehr Dialog mit Kunden und Stakeholdern geben müssen, weniger Kontrolle über Kernbotschaften und Reputation geben können unabhängig davon, ob sich twitter, Facebook oder andere bis dato kaum bekannte beziehungsweise neue Plattformen durchsetzen. Diese Einsicht bricht sich immer stärker Bahn.
Neue Dialogformen wie Intranet, Blogs, Wikis und Social Media verändern aber nicht nur die Art und Weise, wie über Unternehmen, Verbände und Organisationen kommuniziert wird, sondern auch innerhalb. Unternehmen, Verbände und Organisationen stehen vielfach noch hilf- oder ratlos vor dem neuen Medienphänomen. Wer kümmert sich wie um welche Medien? Wer darf alles im Namen des Unternehmens twittern, bloggen und vernetzen? Welche Kanäle nutze ich mit welchen Inhalten für welche Zielgruppen?
Es gibt viele Beispiele, wie eine gelungene Onlinekommunikation dabei hilft, die Ziele der eigenen Institution zu erreichen. Gemeint sind damit nicht nur eigens produzierte (Werbe-)Videos, die sich viral verbreiten. Der Computerhersteller Dell und der Kabelfernsehanbieter Comcast nutzen beispielsweise twitter als Instrument des Beschwerdemanagements. Starbucks stellt darüber Falschmeldungen und Gerüchte richtig, eBay setzt den Kurznachrichtendienst sogar in der Finanzkommunikation ein.
Die Tagung Onlinekommunikation soll Anregungen liefern, wie professionelle Kommunikatoren die Datenkanäle für sich und ihre Organisation gewinnbringend nutzen können. Online only ist kein Allheilmittel und kein Muss. Um überhaupt eine valide Entscheidungsbasis zu haben, sollten sich PR-Profis und Kommunikatoren allerdings im Thema „heimisch“ fühlen. Praktiker aus Unternehmen, Agenturen und Institutionen sprechen über ihre Erfahrungen in der Onlinekommunikation und geben Anregungen, wie sie sich das Netz zu Nutze machen können …
Zur Tagung: OnlineKommunikation
International
Ulrich Hinsen | ManagementRadio