Hallo liebe Hörer, im Vordergrund der meisten Lean-Ansätze stehen Prinzipien (Wertstromidentifikation, Fluss-Prinzip, Pull-Prinzip, Identifikation) und Methoden (Wertstromanalyse, Kennzahlensystem usw.) Doch welchen Part spielen dabei die Führungskräfte? Wie tief in die eigentliche Prozessarbeit macht ihr Mitwirken Sinn? Welche Unterstützung brauchen Lean-Ansätze durch das Management.
Thomas Gerber, Geschäftsführer der Raffinerie Heide, steht zusammen mit seinen Führungskräften täglich neu vor diesen Herausforderungen. Und er meistert sie wirkungsvoll.
Im Talk mit Ulrich E. Hinsen erläutert Gerber das aus seinen Erfahrungen angemessene Vorgehen in der Führungsarbeit unter Lean. Dabei geht es um wirkungsvolles Rollenverhalten, Ergebnisbereiche, Veränderungskommunikation und mehr. Thomas Gerber spricht aber auch über die Hürden, die in dieser begleitenden Führungsarbeit immer wieder genommen werden wollen …
Bereits vor einigen Jahren vollzog die Raffinerie Heide den Einstieg in das Managementsystem Lean Six Sigma. „Wir wissen heute, dass es auch in der Raffinerie Heide noch Vorbehalte gegen die Methode gibt. Einige Kollegen befürchten eine höhere Arbeitsbelastung infolge künstlich aufgeblasener Projekte. Andere wiederum bemängeln, dass die Methode nicht zur Raffineriestruktur passt.“, berichtet Thomas Gerber. Gemeinsames Ziel aller Führungskräfte ist es, diese Bedenken nicht nur zu zerstreuen, sondern auch mittels transparenter und wiederkehrender Darstellungen der Projekte und Ziele eine hohe Akzeptanz innerhalb der Belegschaft zu erreichen. „Wir wollen überzeugen, nicht vorgeben.“, so Thomas Gerber. „Unsere Führungsaufgabe besteht darin, bei unseren Mitarbeitern zu bewirken, dass diese eigenverantwortlich die Veränderungen akzeptieren können.“
Ralf Volkmer | ManagementRadio