Shortlink

Die Weichmacher | Strategien umsetzen

Hallo liebe Hörer, Fortschritt braucht Konflikt. Doch viele Unternehmenskulturen belohnen heute Verhalten, das auf Konfliktvermeidung abzielt. Harmonie ist ein süßes Gift. Denn es blockiert Veränderung.

Schon Alfred Sloan war genervt von zu viel Harmonie. Der langjährige CEO von General Motors hielt Dissens für den Schlüssel zu guten Entscheidungen. Als in einer Frage einmal allzu rasch Einigkeit herrschte, unterbrach er kurzerhand die Sitzung – und forderte die Teilnehmer auf, gefälligst unterschiedliche Meinungen zu entwickeln.

Harmonie- und Konsenssucht kann Entscheidungsprozesse lähmen, die Sicht auf Probleme verzerren und notwendige Veränderungen blockieren. Wo es allzu harmonisch zugeht, blühen oft Konformismus und Herdentrieb, mit desaströsen Folgen. Gerade moderne, teamorientierte Unternehmen sind angewiesen auf offenen Dissens. Nicht Harmonie treibt Dinge voran. Fortschritt braucht Konflikt.

Die Weichmacher | Strategien umsetzen

Viele Unternehmen belohnen heute Verhaltensweisen, die auf Konfliktvermeidung ausgerichtet sind: Teamgeist, Emotionskontrolle und Beziehungsmanagement. Das begünstigt den Typus der konturlosen, weichgespülten Führungskraft, die es möglichst allen recht machen will. Man will „kommunizieren“, andere „einbinden“ oder „ins Boot holen“; Entscheidungen delegiert man am liebsten ans Team. Stundenlange Meetings haben dann oft nur noch den Zweck, niemanden vor den Kopf zu stoßen – und möglichst harmonische Beziehungen sicherzustellen.

Ulrich Hinsen | ManagementRadio

Shortlink

Die Schießbude im Management. Ziele oder Orakel? | Kurt Steffenhagen

Bildschirmfoto 2016-08-18 um 14.05.39Es gibt kaum einen Begriff, der trotz häufigem Gebrauchs so unpräzise ist, wie der Begriff „Ziele“. Auf den ersten Blick und aus seinem Selbstverständnis, seiner vermeintlich selbsterklärenden Bedeutung liegt er in der Gegend der berühmten Zwölf, auf die man in der Schießbude auf der Kirmes zielt.

Doch dem ist nicht so, wenn man es genau betrachtet.

Ziele zu haben, gilt zwar auch heute noch als Tugend. „Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen“, so heißt es in Goethes Faust Teil II. Allerdings ist dieses Streben oft verballhornt worden und wer in seinem Zeugnis liest, er habe sich stets bemüht, heftet sich damit keine Brosche an die Brust. Das Bemühen mag zwar ehren, doch führt es meist nicht zum Ziel, jedenfalls nicht zu der berühmten Zwölf, wo der Jackpot klackert.

Ziele ziehen einen Schweif hinter sich her wie Kometenstaub. Ein wirres Allerlei aus Fleiß, Beharrlichkeit und anderen protestantisch-calvinistischen Verirrungen, verbunden mit Glaubenssätzen, deren Herkunft vermutlich aus dem Duft von Räucherstäbchen stammt.

Das Ziel an sich, jedenfalls, das es zu erreichen gilt, das vor einem liegt, trifft man nicht so wie mit dem Schießgewehr auf dem Rummelplatz. Das ist gesicherte Erfahrung.

Schon das Goethe‘sche Wort zu diesem Thema ist mangelhaft zitiert. Es fehlt der zweite Satz, der hinter dieser Weisheit steht. Er lautet: „Und hat an ihm die Liebe gar/Von oben teilgenommen, /Begegnet ihm die selige Schar/Mit herzlichem Willkommen.“ Ach so?

Dann hat der alte Geheimrat mehr gewusst, als seine Zeitgenossen verstanden haben. Der tugendhafte gerade Weg allein ist nicht die Lösung zur Erlösung …

Kurt Steffenhagen | ManagementRadio

Shortlink

Gamification? | Peer Learning Session

Bildschirmfoto 2016-08-24 um 09.15.20Hallo liebe Hörer, Gamification, also die Übertragung von spieltypischen Elementen und Vorgängen in spielfremde Zusammenhänge mit dem Ziel der Verhaltensänderung und Motivationssteigerung bei Anwenderinnen und Anwendern, hat Konjunktur. In der freiKopfler Peer Learning Session zu „Gamification“ bringt uns Roman Rackwitz die Grundzüge dieses Thema näher. Roman Rackwitz ist wohl der bekannteste Experten in Europa zu diesem Thema.

Guido Bosbach | ManagementRadio

Shortlink

AgilLean | Im Talk mit Heinz Erretkamps

Heinz ErretkampsHallo liebe Hörer, Teams in der Produktentwicklung sind Expertenmannschaften, Verbünde starker Denker und Macher  – jeder mit großen Fähigkeiten, aber auch einem eigenen Kopf, einer ureigenen Arbeitsweise und einem ganz persönlichen Arbeitstempo. Menschen sind überaus komplexe Wesen, und es ist eine hohe Kunst, sie auf ein gemeinsames Ziel einzuschwören und konzertiert darauf hinarbeiten zu lassen.

Klassische Projektstandards werden zu sehr vom Prozess aus gedacht, in den sich der Mensch wie ein Zahnrad einfügen muss. agilean ist anders. Der Mensch bestimmt den Prozess, nicht umgekehrt. Basierend auf dem agilen Vorbild der IT stellt es eine der menschlichen Natur nahe und gehirngerechte Arbeitsweise dar. In ihr werden Mitarbeiter und Teams nicht auf Schienen gezwungen, sondern können im kreativen Raum zwischen Leitplanken gemeinsam ein Ziel erreichen …

ManagementRadio sprach zum Thema agillean mit Heinz Erretkamps

Ulrich Hinsen | ManagementRadio

Shortlink

Mitarbeiterführung | Selbstverantwortung oder Abhängigkeit? Sie haben die Wahl – Im Talk mit Boris Grundl

Ich lese gerne Bücher. Science Fiction wie auch Krimis – aber besonders gerne Fachbücher rund um das Thema Führung. Allerdings muss ich zugeben, dass ich viele Bücher nicht von Anfang bis zum Ende lese. Viele lese ich eher oberflächlich oder auch nur ausgewählte Buchkapitel.

Mit der Zeit wiederholt sich ja auch vieles. Führung wird nicht wirklich neu erfunden. Was ja nicht schlecht sein muss, denn solange der Autor eine persönliche Note reinbringt, kann auch bekanntes sehr interessant sein und nochmal zum Nachdenken anregen.

Mach mich glücklich! Hin und wieder stoße ich aber dann doch auf ein Buch, was mich so fasziniert, dass ich es von vorne bis hinten durchlese, vielleicht sogar mehrfach und mir auch noch eine Vielzahl von Notizen mache.

Boris Grundl’s BuchDazu gehört das neuste Buch von Boris Grundl: Mach mich glücklich: Wie Sie das bekommen, was jeder haben will

Vordergründig geht es dabei um das Thema Glück. Tatsächlich geht es in diesem Buch aber um Selbstverantwortung …

Boris Grundl geht davon aus, dass es bei der Suche nach Glück im Grunde um das Ringen nach mehr Selbstverantwortung geht!  Der Preis der Freiheit ist es, dass man Entscheidungen treffen muss und die Verantwortung dafür übernehmen muss. Das schließt dann die Verantwortung für das eigene Glück ein.

Boris Grundl wird von den Medien als „das personifizierte Ende aller Ausreden“ bezeichnet. Die Süddeutsche Zeitung beschreibt Boris Grundl als den Menschenentwickler. Ich finde das trifft es sehr gut.

In meinem Gespräch mit Boris Grundl geht es um viele Themen, die mit Selbstverantwortung zu tun haben: von Mitarbeitermotivation über Wertschätzung, Teamfähigkeit bis hin zur Unternehmenskultur und der Absicherungsmentalität in Deutschland.

Heute: Selbstverantwortung oder Abhängigkeit? Sie haben die Wahl – Im Talk mit Boris Grundl

  • Selbstverantwortung in verschiedenen Facetten
  • Ausbleibendes Lob bedeutet noch keine Abwertung!
  • Die Gier nach Anerkennung ist eine erlernte Abhängigkeit!

„Klappe halten, leiden, wachsen!“

  • Voraussetzungen für motivierte Mitarbeiter
  • Ist eigenverantwortliches Handeln in Unternehmen überhaupt gewünscht?
  • Warum kluge, starke Menschen teamfähiger sind als mittelmäßige!

Bernd Geropp | ManagementRadio

Shortlink

Das ist Spitze | Where do you go to my lovely when your alone in your bed

Bildschirmfoto 2016-06-29 um 09.39.42Man nennt sie die Spitzen unserer Gesellschaft. Die Damen und Herren, letztere in den legendären Nadelstreifen, den mittlerweile lässigen offenen Kragen und die Damen in den feinen Kostümen und Perlenketten.

Aus dem entfernten Blick des Zaungastes durch die Gitter, die den herrschaftlichen Park umgeben oder durch das Schlüsselloch der Yellow Press und Paparazzi auf die High Society auf den schlanken Yachten sehen sie alle gleich aus.

Selbst ihre Gesten sind austauschbar wie das verspottete Winken der englischen Königin, das es ja auch als bewegliche kleine Figur im Kiosk neben dem Palast zu kaufen gibt.

Der Unterschied zum Beispiel im Erleben dieses künstlichen Winkens der Plastikfigur zur Realität ist selbst bei aller Mühe und gutem Willen des Betrachters marginal.

Folgt man diesem Gedanken, die Spitzen seien alle gleich, ähneln sich und das Unterscheidungsmerkmal beispielsweise der Herren der Spitzen unserer Gesellschaft ist vielleicht nur ihr Bauchumfang, so wird man fündig.

Wer hätte das gedacht?

Die Spitzen sind alle im Superlativ… oder sagen wir mal lieber im Super-Relativ.

Oft kommen sie von Eliteuniversitäten und haben Prädikatsexamina. Die Doktorwürde ist so selbstverständlich wie das gebügelte Hemd oder das elegante Kostüm. Es gehört dazu. Austauschbar und gelegentlich an der Ecke preiswert eingekauft wie ein Paar Manschettenknöpfe geschmückt mit Glaskopien blauer Saphire …

Kurt Steffenhagen | ManagementRadio

Shortlink

Insights on Brazil. Before and after the Games 2016

Bildschirmfoto 2016-08-03 um 10.46.23The 2012 Olympic Games in London turned out to be a stimulus to the British economy, through job creations, substantial investments and additional spending by foreigners. The outcome of the FIFA World Cup in Brazil two years ago was much more controversial.

We talk today to Antonio Bernardo, Managing Partner Brazil at Roland Berger about the impact of the Olympic Games on Brazil and, perhaps, South America.

Ulrich Hinsen | ManagementRadio