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Kurt Steffenhagen | Das Messer im Herzen. Kaum einer merkt es …

Der Psychoanalytiker, Gesellschaftskritiker und Schriftsteller, Arno Gruen bezeichnete mit dem „Messer im Herzen“ den Versuch des gesellschaftlichen Main Streams, auch noch den letzten Rest vom Leben zu erklären, zu operationalisieren, rational herunterzubrechen und damit – was kaum einer bemerkt – das Gefühl einer Verbundenheit mit dem Leben mit nüchternen Erklärungen zu erstechen und in eloquenten Lapidarien zu ertränken.

Das Leben?

Es war und bleibt ein Rätsel. Philosophen, Religionen und wer auch immer haben sich damit abgemüht, es zu erklären. Der Grund der Mühe war wohl nicht immer die hehre, selbstlose aristotelische Erkenntnis, es war die Suche nach Sicherheit, die durch Wissen oder notfalls mit Glauben gemauert werden sollte. Letztlich war es auch der Wunsch nach Macht.

Wir leben heute in einer zunehmend durchkonstruierten Welt, die von Kampf, Wettbewerb, Profit und Isolation bestimmt ist. Die Errungenschaften von Wissenschaft, Technik und Informatik beeinflussen und dominieren uns. Wir glauben, unser Denken sei realistisch, wenn es von Emotionen befreit ist, geradlinig verläuft und wer hätte nicht schon einmal den Satz gehört: „Sei realistisch, bleib auf dem Boden der Tatsachen!“

Aber Denken ohne das Erlebnis, den Einbezug einer Verbindung zum Ganzen, ohne zumindest die Relativierung durch Kontexte, ja ohne die Beachtung des Unwägbaren, führt in eine Scheinwelt aus Abstraktionen, eine Parallelwelt. Es macht uns unfähig, unsere Wirklichkeit nicht nur unmittelbar, sondern auch mitfühlend wahrzunehmen. Indem das abstrakte Denken, also das Kognitive, zunehmend das Empathische in uns verdrängt, entfernen wir uns immer weiter von dem Gefühl der Verbundenheit mit dem Leben.

Dies Denken schlägt gerade hart auf. Stichwort „Komplexität“. Auch die will man natürlich in den Griff kriegen. Man zerteilt sie in blaue und rote Aspekte und weiß der Teufel welche Messer da an etwas gesetzt werden, das, auch wenn man es zerteilt, nicht verrät, was es ist.

Als wenn das was Neues wäre …

Kurt Steffenhagen | ManagementRadio

 

 

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Ulrike Gastmann liest … | Erich Weinert

Ulrike GastmannDas Gedicht „Eine deutsche Mutter“ aus dem Jahr 1933 stand früher in meinem Lesebuch. Es begleitet eine Mutter beim Warten auf ihren Sohn, der von der Polizei geholt worden ist. In wenige Zeilen entspinnt sich : ein verzweifeltes Warten. Eine hektisch hoffnungsvolle Suche. Worte wie Schläge ins Gesicht: »… gar nicht eingetragen.« Ergebnislos rennt sie durch die Nacht, fragt an allen denkbaren Stellen an. »… es sind so viele hier.« Zurück im Polizeirevier, ist er da. Zerschunden. Und vor allem: tot. Er war ihr einziges Kind. Solche Zeilen vergisst man nie wieder. Mit dem Dichter ist das anders.

An Erich Weinert erinnern sich heute nur wenige. Kaum eine Bibliothek, in der noch ein Buch von ihm zu finden ist. Dabei war er einer der begabtesten Satiriker, Lyriker und Dokumentaristen der Weimarer Republik. Einer, der uns so heutig wie kaum ein anderer den Spiegels bereits damals – vor dem Hintergrund des ungut heranwalzenden Nationalsozialismus – vorhält. Geliebt wurde Weinert allerdings besonders für das Vortragen seiner eigenen Werke. Er muss ein hervorragender Rezitator gewesen sein. Einer, der eine einfache, klare Sprache bereithielt – für alle: hochdeutsch, sächsisch, berlinerisch. Selbst Kritiker bürgerlicher Zeitungen kamen an ihm und seiner Kunst nicht vorbei.

Natürlich man kann sich – wenn man heute an ihn erinnert – einer DDR-Nostalgie verdächtig machen. Zum Beispiel dann, wenn man ihn für Werke wie „Im Kreml brennt noch Licht“ besonders lobte. Muss man ja nicht. Es soll im Laufe eines Lebens schon einmal vorgekommen sein, dass einer sich auch mal gedanklich vergaloppiert. Vielleicht aber auch nicht. Erich Weinert und seine Gedichte aber zu vergessen, wäre in jedem Falle ein kultureller Verlust. Ein Verlust von fahrlässigem Ausmaß.

Ulrike Gastmann | ManagementRadio

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Kulturelle Integration | Im Talk mit Martina Müller-Rossbach

IMG_5681Hallo liebe Hörer, wir alle hören in diesen Wochen immer wieder die teilweise unerträgliche Rede von der „Ausländerschwemme“, der „Asylantenflut“ und ähnlichem. Dies suggeriert, daß Migration, also auf Verbleib angelegte Wanderung in neue Lebenswelten, bedrohlich für uns, die Aufnahmegesellschaft, sei. Suggeriert wird ferner, daß sie ein historisch neues Phänomen sei, das in diesem Ausmaß in früheren Zeiten nicht stattgefunden habe. Tatsache hingegen ist, daß Deutschland zu Beginn unseres Jahrhunderts ein klassisches Auswanderungsland war, vor allem in Richtung Übersee, und seit etwa Mitte unseres Jahrhunderts eine starke Zuwanderung erfährt. Die Zuwanderer waren vor allem hunderttausende Vertriebene nach dem Zweiten Weltkrieg sowie die sog. Gastarbeiter, insbesondere aus den süd- und später auch aus südosteuropäischen und nordafrikanischen Ländern. Insofern ist Migration in Deutschland durchaus kein neues Phänomen, vielmehr ist sie selbstverständlicher Bestandteil der gesellschaftlichen Realität seit vielen Jahrzehnten. Herausfordernd bleibt Integration dennoch

Ich spreche heute mit Frau Martina Müller-Rossbach über die Besonderheiten kultureller Integration …

Ulrich Hinsen | ManagementRadio

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Disziplin ist lernbar | Im Talk mit Recep Serttas

Hallo liebe Hörer, „Disziplin ist die Fähigkeit eine bessere Kontrolle für dein Leben zu entwickeln. Mit mehr Selbstdisziplin wirst du deinen Fokus stärken und die Weichen in Richtung deiner Ziele stellen können. Sei es zum Abnehmen für die Wunschfigur oder für die anderweitigen beruflichen/privaten Ziele. Selbstdisziplin ist für jeden erlernbar und für alle Lebenslagen von wichtiger Bedeutung.“

Bildschirmfoto 2015-10-27 um 20.10.45So der DisziplinExperte Recep Serttas. „Mit meinen Vorträgen, Seminaren, Coachings und Workshop möchte ich Menschen begeistern, inspirieren, ihnen Mut machen, sie zu mehr Disziplin animieren um deren Ziele/Wünsche zu erreichen bzw. eine Veränderung in ihrem Leben hervorzurufen. Disziplin ist die Fähigkeit seine Gefühle, Emotionen, Gier, Motivation richtig zu steuern, und zum nötigen Zeitpunkt sich selbst den Impuls für ein MEHR in seinem eigenen Leben geben zu können.“

ManagementRadio ist diesem Selbstmanagementansatz – übrigens ganz diszipliniert – mal nachgegangen.

Ulrich Hinsen | ManagementRadio

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Stefan Merath | Der Weg zum erfolgreichen Unternehmer

Hallo liebe Hörer! Stefan Merath gibt seine langjährigen Erfahrungen als Unternehmer mit Leidenschaft an andere weiter: Seit 2004 arbeitet er als Unternehmercoach, zudem hält er Seminare und publiziert Bestseller-Romane für Unternehmer. Das Standardwerk „Der Weg zum erfolgreichen Unternehmer“ ist mittlerweile schon in der 17. Auflage erschienen. Sein neuestes Werk „Dein Wille geschehe“ dreht sich um Führungsthemen, ist aber genauso spannend. Er gießt seine Erkenntnisse in jedem seiner Bücher in eine nachvollziehbare Geschichte. Es ist nicht alles neu, aber es macht viele Prozesse in den Unternehmen noch deutlicher.

Unternehmercoach GmbH/Gabal Verlag

Wolfgang Eck hatte die Gelegenheit ihn kurz vor einem Unternehmerseminar in Mainz zu treffen und zu fragen, wie er die ein oder andere Aussage in seinen Büchern konkret meint. Kann man beispielsweise seine Kunden lieben – etwas, was er propagiert – oder geht das nicht ein bisschen zu weit und ins Persönliche. Sein Konzept dazu heißt „Neurostrategie für Unternehmer“.
Aber wir konnten auch darüber reden, was aus seiner Sicht und mit seiner Erfahrung die häufigsten Fehler, aber auch die wesentlichen Erfolgsfaktoren für Unternehmer sind.

Hören Sie selbst!

 

Weitere Informationen

Mehr zu Stefan Merath, den Büchern und seinem Expertenteam erfahren Sie hier |
Direkt zum Buch „Der Weg zum erfolgreichen Unternehmer“ oder zum Hörbuch „Dein Wille geschehe“
Zum Seminar „Der Weg zum erfolgreichen Unternehmer“

Wolfgang A. Eck | ManagementRadio

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Privatstudium. Alles ausser gewöhnlich. Im Talk mit Niels Koschoreck

bildschirmfoto-2016-09-22-um-09-03-21Hallo liebe Hörer,  Unkonventionelle LebensKunst – Coaching, Seminare, OnlineKurse. Und das Alles außer gewöhnlich. Unzufrieden mit den Oberflächlichkeiten und Übertreibungen vieler  entwickelte er seine eigenen Seminare, wie z.B. „Die Kunst der Veränderung und Transformation“, erschuf das PrivatStudium – eine interdisziplinär fundierte Integration von Coaching, Mentoring und philosophischer Praxis, die eine hochindividuelle, flexible und fokussierte Arbeit an den Lebens- und/oder Business-EntwicklungsProzessen seiner Klienten ermöglicht – und veröffentlichte zahlreiche OnlineKurse und VideoPräsentationen. Seit 2004 lebt Niels Koschoreck in London, Großbritannien …

Ulrich Hinsen | ManagementRadio

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Mitarbeiterführung | Konsequent führen in der Produktion – Interview mit Thomas Hochgeschurtz

Vor Kurzem hat mich einer meiner Podcasthörer auf ein interessantes Buch aufmerksam gemacht. Der Titel: Konsequent – Das Buch zum NTT

von Thomas Hochgeschurtz.

Nun gibt es ja eine Vielzahl von Fachbüchern rund um das Thema Führung. Viele sind auch wirklich gut und hilfreich, aber manche sind doch etwas – sagen wir mal – schwer verdaulich. Gerade dann, wenn sie eher wissenschaftlich gehalten sind.

Deshalb fand ich das Buch von Thomas Hochgeschurtz auch so ansprechend anders. Es behandelt das Thema Führung speziell im Produktionsumfeld – in Form eines Romans.

Das Buch handelt nämlich von einem Ingenieur, der seine erste Stelle in einem typischen Produktionsunternehmen beginnt und sich langsam zum Produktionsleiter hocharbeitet.

Konsequent führen in der Produktion – Interview mit Thomas Hochgeschurtz

Da kommen viele Situationen, Zwänge und Menschen vor, wie man sie in der wirklichen Realität erlebt. Und beim Lesen lernt man sehr viel über konsequentes Führen. Ich fand das Buch gleichermaßen lehrreich wie auch unterhaltsam. Deshalb habe ich den Autor Thomas Hochgeschurtz auch zum Interview für meinen Podcast eingeladen. Thomas Hochgeschurtz ist seit 2009 selbstständiger Personal- und Unternehmensberater.
Er hat Maschinenbau studiert, war lange Zeit in verschiedenen Führungspositionen in der Produktion und 13 Jahre Geschäftsführer verschiedener Produktionsstandorte bei der Beiersdorf AG …

Bernd Geropp | ManagementRadio

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Der Weg zum Kundenliebling 2018 | Mehr als Shit- und Candystorms

Hallo liebe Hörer! Wie genau sehen die Erfahrungen von Kundinnen und Kunden mit Dienstleistungen oder Waren aus? Was schreiben sie darüber in Foren und Blogs, auf Facebook oder anderen Social-Media-Kanälen? Das wollte Deutschland Test wissen – und nahm aus 350 Millionen Online-Quellen mehr als 53 Millionen Kundenurteile zu rund 3.000 Marken aus 146 Branchen unter die Lupe. Dabei wurden Aussagen zu den Testfeldern Preis, Qualität, Service und Ansehen analysiert und ausgewertet. Die Sparkassen DirektVersicherung (S-Direkt) hat die besten Werte (Prädikat „Gold“) in der Kategorie Direktversicherer erzielt, setzte mit vollen hundert Punkten die Benchmark und wurde Branchensieger. 

Die Auswertung ist ein gemeinsames Projekt von Deutschland Test und dem Magazin Focus Money. Ziel ist es, mit Unterstützung von Experten, Forschungseinrichtungen und Instituten Angebote transparenter und vergleichbarer zu machen, sie nach wissenschaftlichen Methoden zu untersuchen und die Ergebnisse zu veröffentlichen. In einem mehrstufigen Verfahren wurden die Quellen im Netz zunächst nach Suchbegriffen gefiltert und Fundstellen dann anonymisiert in eine Datenbank geladen (Crawling). Diese Daten wurden entsprechend nach dem genannten Anbieter, Thema und Tonalität untersucht (Processing). Beim Thema Preis werden beispielsweise Begriffe wie „zu teuer“, „Schnäppchen“ oder „Preispolitik“ erkannt – darunter konnten auch so genannte Shitstorms, aber auch Candystorms sein. In der letzten Stufe erfolgte eine Zuordnung in die Kategorien positiv, neutral oder negativ. „Die Auswertung der Kundenstimmen zeigt: Die zentralen Kriterien beim Einkauf sind nach wie vor die Qualität und der Preis. Allerdings machen die „weichen“ Faktoren wie die Serviceleistung und das Ansehen immer mehr an Boden gut und sind in einigen Branchen schon gleichbedeutend“, schreiben Maika Bonner und Thorsten Jacobs in Focus Money zu den Ergebnissen.

Wir sprechen mit dem Vorstandsmitglied der Sparkassen DirektVersicherung, Dr. Jürgen Cramer, über Messmethoden, Social Listening und den Wert von Awards.

Weitere Informationen zur Befragung finden Sie hier:

https://www.sparkassen-direkt.de/unternehmen/kundenliebling/ 

Wolfgang A. Eck | ManagementRadio