Am Ende unserer so überraschend zustande gekommenen Zweisamkeit wagte ich es, mich zu der Frage aufzuschwingen, was eine so erfahrene Dame denn für ein Fazit aus ihrem Leben ziehe. Ein Fazit, aus dem man vielleicht etwas lernen könne. Sie zögerte ein bisschen, dann fasste sie mich vertraulich bei der Schulter und sagte:
„Wissen Sie, alles wovor ich im Leben Angst gehabt habe, ist nicht eingetreten. Nichts davon. Die Katastrophen kamen immer aus einer anderen, einer völlig unerwarteten Richtung. Daraus habe ich irgendwann geschlossen, dass man es mit der Angst auch sein lassen kann.“
In diesem Sinne: Lassen wir das ein bisschen sein mit den Ängsten. Es kommt wie es kommt. Aber immer anders als man denkt. Dann grünet im Tale vielleicht sogar tatsächliches Hoffnungsglück.
Uns allen ein frohes Osterfest!
(veröffentlicht zuerst im Neubad-Magazin, Basel. Danke an die Kollegen)
Ulrike Gastmann | ManagementRadio